Relaunch, Resolution und Megabaustelle der Miss Sunscreen

Ich verfolge ja viele Diskussionen, die mit dem Klimawandel zu tun haben, und merke immer wieder, dass das ein Feld ist, das alle menschlichen Lebens- und intellektuellen Fachbereiche berührt. Die Problematik, die der Klimawandel und seine Folgen für die Menschen bringt, ist vielschichtig und komplex. Das Internet ist eine unendliche Quelle von Informationen, deren Fülle man einfach nicht aufnehmen und für sich filtern kann. Mit  dem Versuch, genau dies zu tun, um mir selbst Fragen zu beantworten und Lösungen zu finden, habe ich sehr viel Zeit verbracht. Gebracht hat es mir definitiv einen guten Überblick über viele Themen und mein Bewusstsein hat sich seitdem sehr verändert. Aber es macht mich auch unglücklich, in all diese Fakten zu wühlen. Vorgestern war es dann soweit, dass ich zu Hause, anstatt mit meinen Kindern zu kommunizieren, die ganze Zeit überlegt habe, ob wohl ein Klimaphänomen uns zuerst zum Verhängnis wird, oder ein politisch / soziologisch / ökonomisches Problem (z.B Zwangsenteignung um Schulden-und Staatskrisen abzuwenden, wie der IWF es bereits vorgeschlagen hat). Und das geht so nicht weiter. Daher habe ich beschlossen, dass Miss Sunscreen einen Relaunch braucht und sich zukünftig anders Gedanken machen muss.


Die Resolution der Miss Sunscreen:

1. Ich werde meine Zeit nicht mehr damit verwenden, zu verbreiten, wie schlecht und bedroht die Welt ist. Das kann jeder selbst nachlesen. Stattdessen werde ich mir Gedanken darüber machen, wie ich der Welt begegne.

2. Ich akzeptiere die Zukunft mit all ihren Unsicherheiten und Bedrohungen. Aber anstatt Angst zu haben werde ich versuchen, mit diesen Unsicherheiten umzugehen.

3. Ich bin fest entschlossen, mir selbst und meinen Kindern Fähigkeiten und Werte zu vermitteln, die Ihnen in der Zukunft von Nutzen sein können.


So. Wie bereite ich mich vor auf das Unbekannte? Geht nicht. Aber es gibt ein paar Annahmen, an die ich glaube, und in diesen Rubriken sollten sich zukünftig meine Recherchen und Bemühungen bewegen.

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Im Übergang

In der Auseinandersetzung mit der Thematik „Klimawandel – und dann?“ gibt es ein Thema, das mich wirklich fasziniert, und das ist das der Transition Town initiatives. Wahrscheinlich aufgrund der Tatsache, dass diese Initiativen eine Handlungsmöglichkeit aufzeigen. Die Chance, etwas zu tun, ist für mich eine emotionale Notwendigkeit, um dem Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit entgegenzuwirken.

Richtig zusammenfassen was „die so machen“ ist schwierig, da die Initiativen sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. Aber ich sag mal so:

Sie glauben, dass wir den Peak Oil ( = das Maximum der Ölförderung ist erreicht und kann den ständig wachsenden Bedarf der Wirtschaft nicht entsprechen) erreicht haben, eine Energiewende und damit einhergehend ein gesellschaftlicher und kultureller Wandel bevorsteht. Sie begegnen diesem Wandel mit verschiedenen Ansätzen:

– Regionalisierung: Ausgehend von weniger verfügbaren Ressourcen scheint es sinnvoll, sich auf regional produzierte Nahrungsmittel, regionale Freizeitgestaltung, Konsum von regionalen Produkten (Zum Thema Konsum würde ich gerne auf diesen wunderbaren Blogeintrag verweisen) etc. zu konzentrieren. Nicht nur weil das klimafreundlich ist, sondern weil es irgendwann vielleicht auch keine Alternative dazu gibt. Es geht außerdem darum, die regionale Agrarproduktion und Wirtschaft zu unterstützen, damit wir in Zukunft überhaupt noch Landwirte and Nutzflächen für Landwirtschaft haben. In den Transition Town Initiatives widmen sich Gruppen daher Projekten wie Regionalwährung, solidarische Landwirtschaft, Gemeinschaftsgärten, Permakultur etc. um die Region zu stärken und sich unabhängiger zu machen.

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