Und damit meine ich nicht die deutsche National-Elf oder so…. (sorry)
Leider bin ich ja keine Vollzeit-Aktivistin, die ihr ganzes Leben, ihre Energie und ihre Zeit für ihre Überzeugungen gibt. Umso mehr bewundere ich Leute, die das tun, oder dabei besonders clever sind, oder ihren Ruhm für die gute Sache einsetzen. Daher „feiere ich“- wie man auf neu-deutsch sagt :-):
Die genialen „Yes Men“:
Die beiden Protagonisten des Films, Andy und Mike, sind im Grunde genommen Aktivisten, die fragwürdigen Großkonzernen (besonders in den Branchen Öl, Gas, Chemie) den Kampf angesagt haben. Dabei gehen sie so vor, dass sie falsche Websites aufziehen und warten, bis sie auf Konferenzen oder zu Interviews eingeladen werden. Dort treten sie dann als Repräsentanten dieser Unternehmen oder Institutionen auf uns machen dort Ankündigungen oder Vorträge, die schockieren, absurd sind, oder genau das sind, was man sich eigentlich von einem verantwortungsbewussten Unternehmen zu hören wünscht, seien sie auch unprofitabel. Was ich so cool daran finde, ist, dass diese Form des Aktivismus zum einen lustig ist (ich kann zumindest drüber lachen), und zum anderen eine große Reichweite hat. Die Yes Men bedienen sich dabei im Grunde der derselben Mittel wie auch die Unternehmen, Politiker und Lobbyisten, die mit Imagekampagnen ihre (wirtschaftlichen) Ziele verfolgen. Mit gezielter Propaganda, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erreicht man die Massen und kann diese beeinflussen, dies funktioniert in beide Richtungen. Die Yes Men lenken Aufmerksamkeit auf Ungerechtigkeiten, Absurditäten und die Gier von Konzernen. Und damit treffen sie da, wo es weh tut: Wenn das schlechte Image den Aktienkurs schon mal abstürzen lässt, hat man voll auf die Zwölf gehauen. Viel Spaß beim Gucken.